Nach der Einnahme und Beschlagnahme der barocken, schlossartigen Burganlage 1794 wurde sie als französisches Nationalgut 1803 an einen Privatmann versteigert. Das Amtshaus diente fortan als Steinbruch und wurde bis auf die Kellergewölbe abgetragen. Private Besitzer errichteten sich hier nacheinander einen repräsentativen Wohnsitz und Villa.

Mit dem Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1794 wurde auch die kurfürstliche Burg als Nationalgut beschlagnahmt und an private Nutzer verpachtet. Schließlich wurde sie 1803 versteigert und vom neuen Eigentümer als Steinbruch zur Gewinnung von Baumaterialien genutzt. Das vormalige Amtshaus wird bis auf die Kellergewölbe abgetragen.


Ein neuer Eigentümer errichtete um 1830 auf dem Gewölbe ein neues, repräsentatives Wohnhaus mit Eingang zum Markt. Auf dieses, in klassizistischen Formen gestaltete Gebäude, dass zuletzt von einer Gastwirtschaft genutzt wurde, folgte 1893 ein tiefgreifender Umbau und eine Aufstockung des Gebäudes, der einem Neubau gleich kam. Das Wohnhaus erhielt nun endgültig den Charakter einer großbürgerlichen Villa. Die architektonische Gestaltung des Bauwerkes erfolgte in den Formen der Neorenaissance, die während der Zeit des Kaiserreiches sich zu einem Nationalstil entwickelt hatte. Der großbürgerliche Bauherr demonstrierte stolz seinen gesellschaftlichen Aufstieg mit seiner Burg-Villa.