Legenda qualiter capella in Frauwenkyrg est constructa miraculosa

Lokaler Heiligenkult und religiöse Legitimation des Adels

Dr. Rainer Zäck, Bonn
3. Dezember 2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In ihren Fundamenten und nach der Gründungslegende geht die Fraukirch auf eine karolingische Saalkirche zurück. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, als auch die frühgotischen Neu- und Erweiterungsbauten vorgenommen werden, hat man sich dann verstärkt darum bemüht, das Ansehen der capella libera zu festigen; nicht zuletzt wurde mit der Legende, die sich um die Pfalzgräfin Genovefa rankt eine Person in den Mittelpunkt der Verehrung gerückt, deren Vita später auf dem imposanten Altar des 17. Jahrhunderts ihren Niederschlag fand.
Habent sua fata libelli! Die Geschichte der Genovefa wurde zur Erfolgsgeschichte: sie strahlt aus über Jahrhunderte, durchaus unterschiedlich gelesen und in neuen Rezeptionszusammenhängen attraktiv gemacht. Ihren Ursprung und ihre ursprüngliche Funktion hat sie aber im Zusammenhang mit der Fraukirch. Darauf will der Vortrag besonderes Augenmerk richten.